Hautprobleme beim Hund

Wie kann Ihr Tierarzt oder Ihre Tierärztin den Juckreiz Ihres Hundes lindern?

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Juckreiz bei Hunden ist ein häufiges Problem, das in jeder Lebensphase auftreten kann. Dabei kann der Juckreiz vorübergehend sein oder sich zu einem dauerhaften und ernsten Problem entwickeln.

Mit anzusehen, wie Ihr Hund sich sogar bis zur Selbstverletzung kratzt, kann sehr belastend sein. Nicht nur deshalb ist es wichtig, den Juckreiz so schnell wie möglich zu lindern.

Natürlich gibt es auch Fälle, in denen Sie Juckreiz bei Ihrem Hund beobachten, der völlig normal ist. Aber wenn er sich wiederholt oder sogar ständig kratzt, bis er wunde Stellen oder Verletzungen hat, sollten Sie etwas unternehmen, um den Juckreiz Ihres Hundes zu lindern.

Oft wird erst im Nachhinein klar, wie schlimm der Juckreiz ist und dass Ihr Hund seine Haut durch Kratzen oder Knabbern verletzt hat. Diese Anzeichen treten oft schleichend auf. Es ist nicht immer leicht erkennbar, ob es sich um ein normales Kratzen handelt, um einen vorübergehenden Juckreiz, oder um eine ernstzunehmende Hauterkrankung. Zögern Sie deshalb nicht, Ihre Tierarztpraxis aufzusuchen, sobald der Verdacht auf Juckreiz besteht.

Warum kratzt sich mein Hund so oft?

Juckreiz – und das damit verbundene Kratzen – kann aus verschiedenen Gründen auftreten.

In der Regel leiden Hunde an Juckreiz, weil ihre Haut durch etwas gereizt wird oder der Hund zumindest eine Irritation verspürt.

Wenn hinter dem Juckreiz Ihres Hundes eine Allergie steckt, kann die Behandlung etwas komplizierter sein. Hautallergien treten bei Hunden recht häufig auf, und obwohl einige Rassen stärker gefährdet sind, kann jeder Hund davon betroffen sein. Hunde können auf Umwelteinflüsse – wie Pollen oder Hausstaubmilben – oder sogar auf ihr Futter allergisch reagieren, das ist allerdings seltener der Fall. Die spezifische Substanz, gegen die sie allergisch sind, wird als „Allergen“ bezeichnet.

Genau wie beim Menschen treten Allergien bei Hunden leider oft lebenslang auf. Eine enge Zusammenarbeit mit Ihrem Tierarzt oder Ihrer Tierärztin ist daher wichtig, damit Ihr Hund sich wohlfühlen kann und gesund bleibt. Es gibt kein Allheilmittel für Ihren Hund, das alle Allergien und den sie begleitenden Juckreiz lindern oder gar heilen kann. Dennoch lassen sich fast alle Hautallergien in den Griff bekommen. Die Frage ist nur, welche Kombination von Behandlungen für Ihren Hund am besten geeignet ist.

Hautinfektionen sind oft die Folge von anderen Problemen, aber auch Hautallergien kommen bei Hunden recht häufig vor.1 Beim Menschen verursachen „Allergien“ in der Regel Schnupfen und Niesen – aber bei Hunden ist Juckreiz das häufigste Anzeichen.

In vielen Fällen tritt Juckreiz bei Hunden jedoch auf, weil sie sich bereits gekratzt haben, und dann kratzen sie sich, weil die Stelle wieder juckt und der Juckreiz durch das Kratzen ausgelöst wird … und immer so weiter. Dieser Teufelskreis aus Jucken und Kratzen ist der Grund, warum es so wichtig ist, Hautprobleme schnell in den Griff zu bekommen, bevor der Kreislauf sich verfestigt. Manchmal ist die anfängliche Ursache vielleicht schon abgeklungen, aber aufgrund des Juckreiz-Zyklus ist Ihr Hund gefangen in einer immer wiederkehrenden Wiederholung aus Kratzen und Juckreiz.

Deshalb sollten Sie Ihren Hund von Ihrem Tierarzt oder Ihrer Tierärztin untersuchen und gegebenenfalls Tests durchführen lassen, um herauszufinden, was hinter dem Juckreiz steckt. Juckreiz tritt als Reaktion auf so viele unterschiedliche Probleme auf, dass nicht immer auf den ersten Blick erkennbar ist, was die Ursache ist.

Wie kann Ihr Tierarzt oder Ihre Tierärztin helfen, den Juckreiz Ihres Hundes zu lindern, wenn die Ursache für den Juckreiz feststeht?

Die symptomatische Behandlung des Juckreizes kann von Beginn an durchgeführt werden. Das verschafft Ihrem Hund Linderung, während weitere Untersuchungen zur Diagnostik oder Behandlungen durchgeführt werden. Auf diese Weise kann Ihr Hund sich endlich wieder wohlfühlen und der Kreislauf von Juckreiz-Zyklus und Kratzen unterbrochen werden. Wenn es Ihrem Hund besser geht, machen Sie sich natürlich auch weniger Sorgen.

Flöhe und Parasiten

Flöhe kommen fast überall vor, besonders in den Sommermonaten – und sogar im Winter, wenn Sie ein warmes und gemütliches Zuhause haben.

Wenn Sie mit Ihrem Hund spazieren gehen, er im Unterholz wühlt oder mit anderen Hunden spielt, sollten Sie daran denken, dass er mit Flöhen und anderen lästigen Parasiten in Kontakt kommen kann. Diese können leicht auf Ihren Hund springen und ihn stechen. Dieser Stich verursacht dann Juckreiz – vor allem, wenn Ihr Vierbeiner auf diese Parasiten allergisch reagiert, genau wie ein Mensch.

Um durch Parasiten wie Flöhe und Grasmilben verursachten Juckreiz bei Hunden zu lindern, können Sie Ihrem Hund ein tierärztlich verschriebenes Mittel verabreichen, das sämtliche Parasiten wie Flöhe abtötet. Vielleicht wird er oder sie Ihnen auch ein Spray empfehlen, das Sie in Ihrem Zuhause anwenden können, um die Eier und Larven von Flöhen abzutöten. Diese sind oft die Ursache für wiederkehrende Probleme bei Hunden, die bereits behandelt wurden.

Hefen - und Bakterienerkrankungen

Hefepilz- und bakterielle Erkrankungen sind eine weitere häufige Ursache für Juckreiz2, vor allem bei Hunden, die auch unter Allergien leiden. Der Tierarzt oder die Tierärztin kann mit einfachen Tests feststellen, ob es sich um eine Infektion handelt oder nicht. Sobald das Problem erkannt wird, kann Ihr Tierarzt oder Ihre Tierärztin ein Mittel oder Shampoo verschreiben, das die Hefepilze und Bakterien abtötet und den Juckreiz lindert.

Futtermittel- und Umweltallergien

Wenn hinter dem Juckreiz Ihres Hundes eine Allergie steckt, kann die Behandlung etwas komplizierter sein. Hautallergien treten bei Hunden recht häufig auf, und obwohl einige Rassen stärker gefährdet sind, kann jeder Hund davon betroffen sein. Hunde können auf Umwelteinflüsse – wie Pollen oder Hausstaubmilben – oder sogar auf ihr Futter allergisch reagieren, das ist allerdings seltener der Fall. Die spezifische Substanz, gegen die sie allergisch sind, wird als „Allergen“ bezeichnet.

Genau wie beim Menschen treten Allergien bei Hunden leider oft lebenslang auf. Eine enge Zusammenarbeit mit Ihrem Tierarzt oder Ihrer Tierärztin ist daher wichtig, damit Ihr Hund sich wohlfühlen kann und gesund bleibt. Es gibt kein Allheilmittel für Ihren Hund, das alle Allergien und den sie begleitenden Juckreiz lindern oder gar heilen kann. Dennoch lassen sich fast alle Hautallergien in den Griff bekommen. Die Frage ist nur, welche Kombination von Behandlungen für Ihren Hund am besten geeignet ist.

Die Diagnose von Allergien ist ein langwieriger Prozess, der große Sorgfalt erfordert.

Dabei ist es wichtig, den genauen Auslöser zu bestimmen, um ihn zu vermeiden – zum Beispiel können Sie auf ein bestimmtes Hundefutter umsteigen, dass das Protein, auf das Ihr Hund allergisch reagiert, nicht enthält. Wenn das nicht möglich ist, wie bei vielen Pollenallergien, kann in manchen Fällen eine Immuntherapie helfen. Damit wird das Immunsystem darauf trainiert, nicht übermäßig zu reagieren, wie es bei Allergien der Fall ist.

Gleichzeitig kann eine Behandlung des Juckreizes dazu beitragen, die unerwünschte Immunreaktion des Körpers zu reduzieren. Die Barrierefunktion der Haut kann ebenfalls verbessert und unterstützt werden, sodass Allergene nicht mehr so leicht eindringen und eine Reaktion auslösen können. Es gibt eine Vielzahl von Injektionen, Tabletten, Cremes und Shampoos, die allein oder in Kombination angewandt werden können, um die allergische Reaktion in den Griff zu bekommen und dafür zu sorgen, dass sich Ihr Hund wieder wohlfühlt.

Das Hauptziel ist natürlich, den Juckreiz Ihres Hundes zu lindern. Damit dies dauerhaft gelingt, ist es wichtig, dass Sie mit Ihrem Tierarzt oder Ihrer Tierärztin gemeinsam die Ursache für den Juckreiz herausfinden. Wenn Sie bemerken, dass Ihr Hund sich kratzt, weil er unter Juckreiz leidet, sollten Sie Ihre Tierarztpraxis aufsuchen. Sie sind unsicher, ob Ihr Hund ein Hautproblem hat oder nicht? Damit sind Sie nicht allein – oft ist es wirklich schwierig, festzustellen, ob Ihr Hund unter Juckreiz leidet und wenn ja, was die Ursache dafür ist. Unser Online-Test zu Juckreiz hilft Ihnen bei einer ersten Einschätzung und gibt Ihnen Tipps, was Sie als Nächstes tun können.

Literatur
  1. Gedon, N.K.Y., Mueller, R.S. Atopic dermatitis in cats and dogs: a difficult disease for animals and owners. Clin Transl Allergy 8, 41 (2018). https://doi.org/10.1186/s13601-018-0228-5
  2. Summers, J.F., Hendricks, A. & Brodbelt, D.C. Prescribing practices of primary-care veterinary practitioners in dogs diagnosed with bacterial pyoderma. BMC Vet Res 10, 240 (2014). https://doi.org/10.1186/s12917-014-0240-5
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