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Allergischer Juckreiz beim Hund – Anzeichen, Ursachen und Behandlung
Lesezeit: 7 Minuten
Ein hartnäckiger Juckreiz kann für Haustiere sehr unangenehm und auch für Sie belastend sein. Dieses Problem kommt leider sehr häufig vor. Erfahren Sie mehr darüber, wie Sie einen allergischen Juckreiz beim Ihrem Hund erkennen und ihm helfen können, damit er sich endlich wieder wohlfühlt.
Parasiten, Infektionen und Allergien sind die häufigsten Ursachen für Juckreiz bei Hunden.1 Etwa 10–15 % aller Hunde leiden unter Hautallergien.2 Erfahren Sie in diesem Blog mehr über allergische Hauterkrankungen. Leider treten Allergien in der Regel ein Leben lang auf, doch es gibt wirksame Behandlungen für die von Juckreiz geplagte Haut. Beobachten Sie Ihren Hund aufmerksam, damit er erfolgreich behandelt werden kann und Sie seine Allergie in den Griff bekommen. Vereinbaren Sie einen Termin mit Ihrem Tierarzt oder Ihrer Tierärztin, wenn Sie die ersten Anzeichen für Juckreiz bei Ihrem Hund bemerken. Gemeinsam können Sie dann herausfinden, was Ihrem Hund am besten hilft.
Anzeichen für Juckreiz beim Hund
Leider kann Ihr Hund Ihnen nicht mit Worten sagen, dass er unter Juckreiz leidet. Doch sein Verhalten spricht oft Bände. Achten Sie deshalb auf Hinweise darauf, dass etwas nicht in Ordnung ist. Mögliche Anzeichen sind:
Kratzen
Übermäßiges Lecken, vor allem an einer bestimmten Stelle, wie zum Beispiel an den Pfoten
Reiben an Möbeln und anderen Objekten
Häufiges Kopfschütteln
Mit dem Hinterteil über den Boden rutschen
Dieses Verhalten kann die Haut Ihres Hundes weiter reizen und verletzen und zu sekundären Anzeichen führen:
Entzündete, gerötete Hautstellen
Stellenweise auftretender Haarausfall
Fettiges Fell
Rötung oder Schorfbildung
Unangenehmer Geruch
Braune Flecken oder nasse Stellen im Fell vom Speichel durch übermäßiges Lecken
Ursachen für Juckreiz beim Hund erkennen
Die genaue Ursache für den Juckreiz Ihres Hundes muss ermittelt werden, und dabei ist Ihre Mithilfe besonders wichtig. Nur Ihr Tierarzt oder Ihre Tierärztin kann eine Diagnose stellen, die zugrunde liegende Ursache des Juckreizes identifizieren und eine geeignete Behandlung empfehlen - und dieser Prozess wird durch Ihre Unterstützung viel einfacher.
Ihr Hund wird in Ihrer Tierarztpraxis individuell behandelt und der Ablauf kann variieren. Im Allgemeinen wird Ihnen Ihr Tierarzt oder Ihre Tierärztin jedoch einige Fragen zu den Anzeichen für Juckreiz stellen, die Sie beobachtet haben, und Ihren Hund gründlich untersuchen, wobei er oder sie nicht nur Haut und Fell, sondern auch die Ohren und Pfoten prüfen wird. Er oder sie wird den allgemeinen Gesundheitszustand Ihres Hundes beurteilen und wahrscheinlich auch nach Anzeichen für häufige Parasiten suchen – wie Flöhe und Milben – sowie nach Anzeichen für Hautinfektionen. In einigen Fällen wird Ihr Tierarzt oder Ihre Tierärztin einfache Proben entnehmen, die unter dem Mikroskop untersucht werden können.
Wenn ein Verdacht auf Flöhe oder Milben besteht, wird Ihr Tierarzt oder Ihre Tierärztin Ihnen eine wirksame Behandlung empfehlen, mit der Sie eventuelle Plagegeister schnell loswerden. Alternativ wird er oder sie auch ein Mittel zur Behandlung einer Infektion verschreiben. Die gute Nachricht ist, dass Ihr Tierarzt oder Ihre Tierärztin auf verträgliche und wirksame Medikamente zurückgreifen kann, die den Juckreiz Ihres Hundes schnell lindern und dafür sorgen, dass er sich endlich wieder wohlfühlt.
Steckt eine Allergie dahinter?
Nach dem Ausschluss von Parasiten, wie Flöhen und Milben, und Hautinfektionen wird Ihr Tierarzt oder Ihre Tierärztin eine weitere häufige Ursache für Juckreiz bei Hunden untersuchen – Allergien.
Bei dem Wort „Allergie“ denken viele von uns an Heuschnupfen, der sich durch Schnupfen und Niesen im Sommer bemerkbar macht. Dies ist zwar die häufigste Art von Allergie beim Menschen, doch bei Hunden treten viel häufiger Haut- insbesondere Juckreiz - und Magen-Darm-Probleme auf. Das gilt unabhängig von der zugrunde liegenden Ursache. Abgesehen von einer Allergie gegen Flohstiche haben Hautallergien bei Hunden in der Regel zwei Ursachen: eine Allergie gegen bestimmte Futtermittel oder eine Allergie gegen etwas in ihrer Umgebung, wie Hausstaubmilben, Pollen oder Gräser.
Die Suche nach dem sogenannten „Allergen“, das die Hautprobleme Ihres Hundes verursacht, erfolgt in einem Ausschlussverfahren und kann aufwendig und langwierig sein – und somit auch frustrierend.
Erschwerend kommt hinzu, dass die Anzeichen oft zu- und abnehmen. So denken Sie vielleicht, dass das Problem gelöst ist, aber einige Wochen später ist der Juckreiz wieder da.
Hausmittel können in diesem Stadium zwar verlockend sein, sind aber nur selten wirksam und können die Beschwerden sogar noch verschlimmern. Um den allergischen Juckreiz in den Griff zu bekommen, bedarf es der Teamarbeit zwischen Ihnen und Ihrem Tierarzt oder Ihrer Tierärztin. Sie kennen Ihren Hund am besten und erkennen die kleinsten Anzeichen für eine Veränderung. Der Tierarzt oder die Tierärztin hilft Ihnen, diese Anzeichen richtig zu deuten, auch wenn es zu erneuten allergischen Schüben kommt, und verschreibt Ihnen die am besten geeigneten, verträglichen und wirksamen Medikamente.
Die Auswahl der passenden Medikamente und Behandlungsmöglichkeiten für Ihren Hund ist wichtig, um anhaltende Beschwerden und Frustration für alle Beteiligten zu vermeiden und den Juckreiz zu stoppen, damit sich Ihr Hund wieder in seiner Haut wohlfühlen kann.
Reagiert mein Hund allergisch auf Flöhe?
Flöhe können bei jedem Hund Juckreiz auslösen, aber wussten Sie, dass manche Hunde tatsächlich allergisch auf den Flohspeichel reagieren? In diesen Fällen kann schon eine sehr geringe Anzahl von Flöhen, die Sie vielleicht gar nicht bemerkt haben, dazu führen, dass Ihr Hund unter Juckreiz leidet, sich kratzt und unwohl fühlt.
Ihr Tierarzt oder Tierärztin hat die notwendige Erfahrung und die Mittel, um dieses Problem zu erkennen, und kann wirksame Behandlungen gegen Flöhe anbieten. Das Abtöten der Flöhe ist der erste wichtige Schritt, aber bedenken Sie, dass es etwas dauern kann, bis sich der von den Flöhen ausgelöste Juckreiz legt. In diesem Fall kann Ihr Tierarzt oder Ihre Tierärztin eine verträgliche und wirksame Behandlung verschreiben, um den Juckreiz schnell zu stoppen und dafür zu sorgen, dass sich Ihr Hund wieder wohlfühlt, während die Nachwirkungen der Flohallergie abklingen.
Futtermittelallergien
Auch eine Futtermittelallergie kann bei Ihrem Hund zu allergischen Hauterkrankungen führen. Allerdings sind Allergien gegen Futtermittel nicht die häufigste Ursache für Juckreiz bei Hunden. Bei etwa 20 % aller Hunde mit allergischen Hauterkrankungen steckt eine Futtermittelallergie dahinter.3 Weltweit leiden also nur etwa 4 % der gesamten Hundepopulation an Juckreiz infolge einer Futtermittelallergie. Rindfleisch, Milchprodukte, Hühnchen, Weizen und Lammfleisch gelten als die häufigsten Inhaltsstoffe von Futtermitteln, die bei Hunden eine allergische Hauterkrankung auslösen.4
Auch hier ist Ihr Tierarzt oder Ihre Tierärztin die geeignete, um gemeinsam mit Ihnen eine Futtermittelallergie zu diagnostizieren.
Umweltallergien
Wenn andere Ursachen für Juckreiz ausgeschlossen wurden und Ihr Hund sich immer noch übermäßig kratzt, kann es sein, dass er unter Juckreiz leidet, der durch Umweltallergene ausgelöst wird.
Umweltallergene sind zum Beispiel Pollen, Schimmelpilze und Hausstaubmilben – also viele von den gleichen Faktoren, die auch beim Menschen Heuschnupfen verursachen. Während Menschen als Reaktion auf diese Allergene zu Niesen, Schnupfen und juckenden Augen neigen, leidet Ihr Hund eher unter einer von Juckreiz geplagten Haut.
Ist es vielleicht trockene Haut?
Trockene Haut kann genetisch bedingt sein oder durch übermäßiges Baden oder eine Ernährung mit einem Mangel an essentiellen Fettsäuren verursacht werden. Sie kann eine Ursache für Juckreiz sein, kommt aber selten als einzige oder gar Hauptursache infrage. Ihr Tierarzt oder Ihre Tierärztin wird zunächst häufigere Ursachen ausschließen, bevor seltenere Ursachen wie diese in Betracht gezogen werden. Es kann jedoch nie schaden, wenn Sie darauf achten, ein für Hunde geeignetes Shampoo zu verwenden und Ihrem Vierbeiner ein ausgewogenes und vollwertiges Futter zu geben.
Was hilft gegen Juckreiz beim Hund?
Leider sind die Ursachen für eine von Juckreiz geplagte Haut sehr komplex. Es kann langwierig und kompliziert sein, sie zu ermitteln, was sehr frustrierend sein kann. Ob die Ursache für den Juckreiz beseitigt werden kann, hängt von der jeweiligen Ursache ab. Aber selbst wenn sich das Problem nicht immer vollständig lösen lässt, wie zum Beispiel bei einer Allergie, kann der Juckreiz Ihres Hundes gelindert und behandelt werden, damit er sich endlich wieder in seiner Haut wohlfühlt – und Sie sich weniger Sorgen um ihn machen müssen.
Wenn Ihr Hund Anzeichen von Juckreiz zeigt, sollten Sie ihn unbedingt untersuchen lassen. Wenn Sie sich nicht sicher sind, welche Anzeichen normal sind, hilft Ihnen unser Online-Test zu Juckreiz bei Hunden weiter.
Dauerhafter Juckreiz und ständiges Kratzen sind für Ihren Hund unangenehm und können zu schwerwiegenden Komplikationen führen, wenn sie nicht behandelt werden. Es gibt heute sichere und wirksame Behandlungsmöglichkeiten, um einen allergischen Juckreiz in den Griff zu bekommen. So können Sie dafür sorgen, dass Ihr Vierbeiner sein Leben wieder genießen kann – und Sie auch.
Gedon, N.K.Y., Mueller, R.S. Atopic dermatitis in cats and dogs: a difficult disease for animals and owners. Clin Transl Allergy 8, 41 (2018). https://doi.org/10.1186/s13601-018-0228-5
Chesney CJ. (2002) ‘Food sensitivity in the dog: a quantitative study.’ J Small Anim Pract. 43:203–7
Mueller, R., Olivry, T. & Prelaud, P. (2016) ‘Critically appraised topic on adverse food reactions of companion animals(2): common food allergen sources in dogs and cats.’ BMC Veterinary Research 12(9)
Leidet Ihr Hund unter einem Hautproblem und versucht, den Juckreiz zu lindern?
Die Anzeichen einer allergischen Hauterkrankung können unauffällig sein oder mit normalem Verhalten verwechselt werden. Vielleicht scheinen die Beschwerden auch von selbst wieder zu verschwinden. Doch Ihr Hund kann sehr unter einer Hauterkrankung leiden.